Restaurierung des Steinarchitekturkomplexes
Bei der Kirche des Hl. Bartholomäus in Hrádek nad Nisou wird im Rahmen des Projektes Gedächtnis in der Landschaft des Dreiländerecks (100260207), welches mit den EU-Mitteln gefördert wird, die Restaurierung der Steinarchitektur des ehemaligen Friedhofs umgesetzt.
Es handelt sich um ein Komplex von Grabsteinen, Kreuzwegkapellen und weiteren kleinen architektonischen Komponenten der Steinarchitektur, welche den Bestandteil des Areals darstellen. Die Restaurierungsarbeiten wurden nach dem Charakter von konkreten Elementen in 4 Etappen geteilt, zu welchen ein Restaurierungskonzept erarbeitet wurde. Das Ziel der Restaurierung besteht in der Erneuerung der ästhetischen und zweckbedingten Qualität des Werkes so, dass es weiterhin am bestehenden Ort präsentiert sein kann. Es handelt sich um ein Komplex von Grabsteinen, Kreuzwegkapellen und weiteren kleinen architektonischen Komponenten der Steinarchitektur, welche den Bestandteil des Areals darstellen. Die Restaurierungsarbeiten wurden nach dem Charakter von konkreten Elementen in 4 Etappen geteilt, zu welchen ein Restaurierungskonzept erarbeitet wurde. Das Ziel der Restaurierung besteht in der Erneuerung der ästhetischen und zweckbedingten Qualität des Werkes so, dass es weiterhin am bestehenden Ort präsentiert sein kann.
Das Restaurierungskonzept wurde ausgehend von der visuellen Erfassung des Werkes festgelegt und in einige Etappen geteilt.
- - Dokumentation: Mit Fotoaufnahmen wurden der Stand und Teilprobleme erfasst, das Werk wurde auch vermessen. Eine detaillierte Dokumentation wird zu allen Restaurierungsetappen erarbeitet.
- - Prekonsolidierung: Das Steinmaterial wird auf der Oberfläche befestigt, damit nachfolgend die Naßreinigung umgesetzt sein kann.
- - Reinigung: Ausgehend von den umgesetzten Proben für die Reinigung wurde die optimale Vorgehensweise für die Entnahme von sekundären Verunreinigungen und des biologischen Anfalls. Durch den Naßreinigungsprozess können die migrierenden Salze zur Oberfläche transferiert werden, in diesem Fall wird eine lokale oder komplexe Entsalzung durch die Zellstoffemballagen notwendig. Die dunkle Kruste an der Steinoberfläche wird verdünnt. Weiterhin erfolgt mechanische Reinigung von allen plastischen Teilen des Werkes.
- - Konsolidierung und Injektionen: Insgesamt wird es notwendig sein, die Konsolidierung der Oberflächen mit siliziumorganischen Stoffen umzusetzen. Potenzielle Rissen werden mit einem geeigneten Mittel gefüllt.
- - Plastische Retuschen: Mechanische Beschädigungen und Fugen werden mit Kunststein ähnlicher Struktur und Farbe wie das Original gefüllt. Die Härte wird nicht höher sein als die Härte des ursprünglichen Materials. Die beschädigten Stellen werden zu vollen Strukturen ergänzt. Plastische Elemente werden beim Bedarf mit den Stahlgarnituren versetzt.
- - Farbretuschen und Schlussarbeiten: Neue Elemente der Steinarchitektur werden lokal farbig mit dem Original mit geeigneten Farben vereinheitlicht. Die Retusche wird nicht auf ganzer Fläche durchgeführt. Die Oberfläche wird mit einem geeigneten Biozidmittel behandelt. Zum Schluss wird das Werk mit einem geeigneten Mittel hydrophobisiert. Weiterhin wird die Farbrekonstruktion gemacht, die Inschriften werden ggf. hervorgehoben.
- - Restaurierungsbericht: Die Vorgehensweise bei der Restaurierung wird wörtlich sowie fotografisch im Restaurierungsbericht dokumentiert, damit die gesamte methodische und technologische Vorgehensweise beschrieben wird.
Die Restaurierungsarbeiten wurden im April 2019 durch die Restaurierungsfirma Vankol spol. s.r.o. gestartet, welche schon die 4 Statuen beim Eingang in das Areal restaurierte. Die Restaurierung der Steinarchitektur soll im November 2019 abgeschlossen werden.
Die Kirche wurde im Jahr 1466 an der Stelle eines älteren Sakramentshauses aus dem 13. Jahrhundert erbaut. Im Jahr 1586 ließ sie Elisabeth, die Ehefrau von Ferdinand Hoffmann von Grünenbühl im Renaissancestil umbauen. Das heutige Gesicht bekam die Kirche durch den Umbau im Barockstil nach der Planung des Architekten Johann Joseph Kuntze. Der ehemalige Friedhof zwischen der Kirche und Kirchmauer wurde nach seiner Auflösung schrittweise bis zur heutigen Parkform mit der Präsentation von wertvollsten Grabsteinen und Statuen umgestaltet. Die Kirche ist ein Kulturdenkmal, welches auf der Zentralen Liste von Kulturdenkmälern der Tschechischen Republik unter der Nr. 1619I/5-4303 steht. Das Areal befindet sich gleichzeitig im Gebiet der städtischen Denkmalzone der Stadt Hrádek nad Nisou, welche am 1. 9.2003 mit der Verordnung des Kultusministeriums Nr.108/2003 ausgewiesen wurde.
Publikováno dne: 30.8.2019